Hitzeaktionsplan muss schnell Wirklichkeit werden – Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure ist zentral

Veröffentlicht von steffid am

Hitzewellen zählen zu den Extremwetterereignissen, die durch den fortschreitenden Klimawandel immer häufiger auftreten und damit eine zunehmende Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung darstellen. Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Gesundheitswesen (ASG) LAND BREMEN hat sich bereits im vergangenen Jahr intensiv mit dem Thema beschäftigt und fordert erneut, dass das Land Bremen schnell einen Hitzeaktionsplan vorlegt.

Untersuchungen haben gezeigt, dass besonders Großstädte klimagefährdet sind, also auch Bremen und Bremerhaven. Gesundheitlich betroffen sind alle Menschen ab 65 Jahre, Menschen mit Vorerkrankungen sowie Säuglinge und Kleinkinder. Unter Hitze leiden Menschen, die berufsbedingt im Freien arbeiten oder leben, also auch Obdachlose. Das Gesundheitsressort muss seine Ankündigung eines Hitzeaktionsplans nun schnell in die Tat umsetzen, um Abhilfe zu schaffen.

Hitzeaktionspläne sind ein notwendiges und wirksames Instrument, um Menschen und Organisationen auf Hitzeereignisse vorzubereiten und ihnen Handlungsanweisungen zu geben, wie sie darauf reagieren sollten. Die Zeiten, in denen das Gesundheitsressort eine Pressemitteilung samt Verhaltensempfehlungen der Gesundheitsämter herausgibt und weiter nichts Erkennbares passiert, sind vorbei. Wir brauchen hier die Zusammenarbeit verschiedener Behörden, aber auch z. B. der Altenheime, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser, der Kitas und Schulen. Ein Warnsystem bei Hitze ist nur ein erster Schritt. Mehr öffentliche Trinkbrunnen, Möglichkeiten der Abkühlung auch für wohnungslose Menschen, der Erhalt und Ausbau von Grünanlagen in allen Stadtteilen und präventive Maßnahmen in Einrichtungen insbesondere für vulnerable Gruppen müssen folgen. Andere Länder machen bereits vor, was hilfreich ist und gesundheitlichen Risiken vorbeugt.